CDU kritisiert neue Vorschriften für Kindertagespflege – Kaumanns: „Das Land verhindert den Ausbau der U3-Betreuung!“

Die nordrhein-westfälische Landesregierung plant, umfangreiche Hygiene-Vorschriften für die Kindertagespflege zu erlassen. Nach bisher bekennt gewordenen Plänen sollen Tagespflegepersonen dabei mit Lebensmittelunternehmern gleichgestellt werden. Dies stößt auf entschiedenen Widerspruch bei der Neusser CDU.

Der jugendpolitische Sprecher Thomas Kaumanns äußert sich: „Die Gleichstellung von Tagespflegepersonen mit Lebensmittelunternehmern ist absurd. Viele Eltern schätzen die Kindertagespflege, weil sie eine besonders familiennahe Form der Betreuung ist. Sie geben ihre Kinder ganz bewusst in familiäre Obhut und nicht in eine Einrichtung. Kindertagespflegeeinrichtungen mit Lebensmittelbetrieben gleichzustellen, ist weder sachgerecht noch im häuslichen Bereich umsetzbar.“

Es handele sich um eine bürokratieverliebte Über-Umsetzung von EU-Recht in nationales Recht, wie man es von Rot und Grün ja bereits kenne. „Daraus ergibt sich keine nachweisbare Verbesserung für die betreuten Kinder. Vielmehr wird den Tagesmüttern und –vätern, die hervorragende Arbeit leisten, unterstellt, sie würden bei der Verpflegung der betreuten Kinder nicht sorgfältig arbeiten“, so Kaumanns.

Bereits jetzt würden die Tagespflegepersonen schon mit erheblichen bürokratischen Vorschriften belastet, etwa im Baurecht. „Diese Überregulierung schreckt künftige Tagesmütter ab, damit verhindert das Land den notwendigen Ausbau der U3-Betreuung“, so Kaumanns abschließend.

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