KjG-Kinderstadt: Möglichkeit zum Gebührenerlass muss genutzt werden

6.000 Euro unerwartete Bürokratiekosten bei der KjG-Kinderstadt – das darf nicht sein. Thomas Kaumanns, jugendpolitischer Sprecher der CDU Neuss, fordert deshalb, wenigstens die städtischen Gebühren in Höhe von rund 3.000 Euro zu erlassen.

Die KjG-Kinderstadt fand in der ersten Woche der Herbstferien in der Elmar-Frings-Sporthalle statt. Sie ist ein Herbstferien-Programm für Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren, veranstaltet vom Diözesanverband Köln der Katholischen jungen Gemeinde (KjG). Sechs Tage lang haben 200 Kinder ihre eigene Stadt gestaltet, mit eigener Währung, eigenen Gesetzen und eigenen Visionen. Hier konnten junge Menschen hautnah erleben, was Demokratie, Wahlen, Steuern bedeuten und welche Auswirkungen diese Dinge auf das gemeinschaftliche Zusammenleben haben.

Für Ärger und Frustration bei den größtenteils ehrenamtlich tätigen Organisatoren haben jedoch eine Nutzungspauschale in Höhe von rund 2.400 Euro und ein unangekündigter Bescheid der Stadt über Gebühren in Höhe von 546 Euro gesorgt. Außerdem mussten für Messebauwände 3.000 Euro Mehrkosten gestemmt werden, weil die zunächst vorgesehenen Wände aus Brandschutzgründen nicht benutzt werden durften. Insgesamt sind so zusätzliche Kosten in Höhe von rund 6.000 Euro angefallen – Kosten, die nach Aussage der Organisatoren bei vergleichbaren Veranstaltungen in anderen Städten nicht bestritten werden mussten.

„Wir sollten solche tollen Projekte willkommen heißen und nicht durch bürokratische Maßnahmen abschrecken“, so Thomas Kaumanns. „Meines Erachtens ermöglichen die Gebührenvorschriften einen Erlass, dann sollten die Behörden davon auch Gebrauch machen.“

In einem Schreiben an Bürgermeister Reiner Breuer bittet der CDU-Stadtverordnete deshalb darum, wenigstens einen Erlass der städtischen Gebühren zu prüfen. Außerdem will er genau wissen, warum die Brandschutzauflagen in Neuss strenger sind als andernorts.

Schreiben an den Bürgermeister der Stadt Neuss

 

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