Nahversorgung sichern – Lottoannahmestellen ausreichend entlohnen

Im Rahmen seiner Zuhörtour machte der CDU- Landtagskandidat Dr. Jörg Geerlings zusammen mit dem örtlichen Stadtratsmitglied Thomas Kaumanns im „Lotto-Lädchen“, einem Büdchen im Stadionviertel Station.

Bei dem Gespräch trat ein wichtiges Anliegen der Lottoannahmestellen in NRW zutage: Seit 20 Jahren erhalten diese eine gleichbleibende Provision in Höhe von 6,55 Prozent. Schon lange fordern sie eine Anpassung ihrer Vergütung. Die rot-grüne Mehrheit im Düsseldorfer Landtag verweigert sich diesem Anliegen beharrlich. CDU und FDP hingegen unterstützen eine Lottopreiserhöhung um 0,20 € pro Schein.

Geerlings zeigte sich nach dem Gespräch offen für eine Anpassung der Vergütung. „Dieses Anliegen werde ich gern mit in den Landtag nehmen. Lotto ist nicht nur ein Spiel, sondern erfüllt auch einen guten Zweck: 40 Prozent der Einsätze fließen in gemeinnützige Bereiche wie Sport, Jugendhilfe, Naturschutz, Kultur oder Denkmalschutz.“

Kaumanns verweist darauf, dass die Lottoannahmestellen auch eine wichtige Funktion bei der ortsnahen Versorgung übernehmen. Das sehe man besonders im Stadionviertel, wo das Lotto-Lädchen auch Schreibwaren anbietet und mit einer Reinigung zusammenarbeitet. „Büdchen müssen unbedingt erhalten bleiben; das setzt aber voraus, dass sie wirtschaftlich geführt werden können. Eine Anhebung der Lottovergütung wäre dazu ein wichtiger Beitrag“, so Kaumanns.

1 Gedanke zu „Nahversorgung sichern – Lottoannahmestellen ausreichend entlohnen“

  1. Die Anpassung der Vergütung eines Glücksspiels zur Erhaltung eines Bütchens ist meine Meinung nach nicht der schlauste Weg, wenn man bedenkt wie viele Glücksspielsüchtige es gibt. Was wären denn die Ergebnisse einer Erhöhung:
    Eine Möglichkeit: Preise steigen, Lotto wird unattraktiver (nicht zuletzt durch die Konkurenz im Internet), das Bütchen verdient trotzdem nicht mehr
    Die Zweite: Höhere Vergütung steiget die Atraktivität des Betreibens einer Annahmestelle, es werden mehr Stellen geschaffen bzw. vorhandene stärker beworben, dies wiederum fördert die Glückspielsucht
    Die Dritte: Alles bleibt beim Alten, Büdchen verdienen mehr, gegen das Problem der Glücksspielsucht wurde aber nichts getan

    Gerade durch Betrachung der dritten Möglichkeit, sollte man Überlegen, worauf man seine Prioritäten setzt und ob es nicht noch bessere Möglichkeiten zur Förderung eines Kiosks gibt.

    Noch eine Sache: Das Argument, dass 40% in gemeinnützige Organisationen fließen, klingt natürlich schön und gut, aber die Frage ist doch: zu welchem Preis? Und wären 100% nicht sinnvoller investiert?

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