Schnelles Internet für ganz Neuss in greifbare Nähe gerückt

Eine deutliche bessere Versorgung mit schnellen Internetanschlüssen in Neuss ist in greifbare Nähe gerückt. Zwei Telekommunikationsunternehmen wollen die bisher unterversorgten westlichen und südlichen Stadtteile mit breitbandigem Internet versorgen.

Ende 2014 hatte die CDU-Stadtratsfraktion den Antrag für einen „Masterplan Breitbandausbau“ auf den Weg gebracht. In einem ersten Schritt wurden mit Hilfe eines externen Gutachters die Stadtteile Grefrath, Holzheim und Uedesheim untersucht, die größtenteils nicht einmal eine Downloadgeschwindigkeit von 16 MBit/s erreichen.

Das Ergebnis: In Grefrath und Holzheim wird die Deutsche Telekom ihr Netz ausbauen, sodass Bandbreiten von bis zu 50 MBit/s, später sogar bis zu 100 MBit/s möglich werden. Darüber hinaus hat die Deutsche Glasfaser Interesse, die Stadtteile Grefrath, Holzheim und Uedesheim, aber auch Weckhoven, Speck, Wehl, Helpenstein, Hoisten, Norf, Derikum, Bettikum, Schlicherum, Allerheiligen, Rosellen und Rosellerheide an ihr Glasfasernetz anzuschließen. Glasfaser gilt als die Technologie der Zukunft, die auch in Jahrzehnten noch angemessene Übertragungsgeschwindigkeiten ermöglicht. Voraussetzung für den Netzausbau ist allerdings, dass 40 Prozent der potenziellen Kunden im Rahmen einer Nachfragebündelung einen Vertrag abschließen. Die Stadt Neuss wird in Kürze mit dem Unternehmen Grundvereinbarung zur Kooperation abschließen.

Thomas Kaumanns, der Beauftragte der CDU-Fraktion für digitale Verwaltung und Infrastruktur, erklärt dazu: „Es war gut, dass wir das Thema Breitbandausbau auf die Tagesordnung des Stadtrates gesetzt haben. Durch das von uns angestoßene Markterkundungsverfahren ist Bewegung in den Markt gekommen; jetzt wollen sich zwei Unternehmen für den Breitbandausbau engagieren. Darin liegt eine große Chance für die Stadtteile im Süden und Westen. Diese Chance müssen wir in Neuss nutzen und alles dafür tun, dass die Pläne zum Erfolg führen. In einem nächsten Schritt wollen wir uns dann weiteren Stadtteilen zuwenden, aus denen wir Klagen über schlechte Internetverbindungen hören, etwa Grimlinghausen.“

10 Gedanken zu „Schnelles Internet für ganz Neuss in greifbare Nähe gerückt“

  1. Sehr geehrter Herr Kaufmanns, vielen Dank für den Beitrag und Ihr Engagement. Gerne würde ich wissen wie der aktuelle Stand für Uedesheim ist. Beste Grüße

  2. Sehr geehrter Herr Heemeier, heute unterzeichnen die Stadt Neuss und die Deutsche Glasfaser eine Grundvereinbarung zum Breitbandausbau. Die Erfahrungen in anderen Städten zeigen, dass dann zügig die sog. Nachfragebündelung erfolgt. Ich denke, das könnte im Januar passieren, vielleicht aber auch noch in diesem Jahr.

  3. Hallo Herr Kaumanns,

    eine gute Initiative haben sie gestartet. Und der Erfolg wird hoffentlich bald Realität.
    Die Dorfgemeinschaft Lanzerath würde gerne wissen, ob auch der Breitbandbandausbau Grefrath
    unser Dorf Lanzerath einschließt. Schließlich geht die Strecke entlang der K8 an Lanzerath direkt vorbei. Wer kann ggf. weitere Auskünfte geben?
    mfg Jürgen Ritterbach

  4. Hallo,

    in der obigen Meldung taucht der Stadtteil Allerheiligen als ein geplantes Ausbaugebiet auf.
    Auf der Webpräsenz der Deutschen Glasfaser allerdings, ist Allerheiligen gar nicht aufgelistet.
    Zwar gehört Allerheiligen offiziell zu Rosellen, aber auch dort taucht auf der Karte für das geplante Anschlussgebiet Allerheiligen nicht auf.
    Im Übrigen ist die bisherige Quote in den allermeisten Stadtteilen äußerst miserabel und weit entfernt von den benötigten 40%. Wenn das so bleibt, dann wird das leider nichts mit dem Breitbandausbau.

    MfG

  5. Die Deutsche Glasfaser erschließt die Neusser Stadtteile nacheinander. Allerheiligen ist ab Frühjahr dran, voraussichtlich beginnt die Nachfragebündelung im März.

    Die Nachfragequote ist in der Tat noch nicht befriedigend im Sinne des Ziels, aber es bleiben auch noch knapp zwei Monate Zeit und die Werbung beginnt gerade erst. Wenn viele mittun und mit ihren Nachbarn, Bekannten, Vereinskollegen etc. sprechen, schaffen wir das!

  6. Hallo Frau Kroll, der Artikel ist von September 2015, also mehr als ein Jahr alt. Inzwischen ist die Situation eine andere. In Grimlinghausen beispielsweise läuft gerade die Nachfragebündelung der Deutschen Glasfaser.
    Viele Grüße, Th. Kaumanns

  7. Hallo Herr Kaumanns,

    es gibt offensichtliche Widersprüche zum Glasfaserausbau in Rosellerheide-Neuenbaum (Espenstrasse). Laut Deutsche Glasfaser wurden die 40% nicht erreicht und es passiert auf absehbare Zeit nichts, laut Telekom gibt es derzeit überhaupt keine Ausbaupläne. Heute habe ich aber gesehen, dass Glasfaserkabel verlegt werden (Föhrenstrasse), angeblich für die Telekom, die bis Jahresende fertig sein sollen. Was stimmt denn nun?

  8. Hallo Herr Beeckmann,
    das Netz der Deutschen Telekom wird in dem Vorwahlbereich 02137 bis zum Ende des Jahres vectoring-fähig ausgebaut. Dabei werden Glasfaserkabel bis zum Verteilerkasten („curb“) gelegt, nicht aber – wie bei der Deutschen Glasfaser – bis ins Haus.
    Viele Grüße
    Thomas Kaumanns

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