CDU sagt wildparkenden Lkws den Kampf an

Wildparkende Lkws sind der Neusser CDU ein Dorn im Auge. „Immer häufiger erreichen uns Beschwerden über Lkws, die mitten in Wohngebieten geparkt werden“, berichten die Stadtverordneten Waltraud Beyen, Monika Mertens-Marl und Thomas Kaumanns, die nun Maßnahmen dagegen fordern.

Parkende Lkws finden sich auf Straßen im gesamten Stadtgebiet, wie z.B. auf der Neusser Weyhe, der Steinhausstraße, dem Bahndreieck, der Isarstraße und der Schellbergstraße. „Die LKW nehmen nicht nur Parkplätze weg, die ohnehin schon ein knappes Gut sind, sondern sind auch darüber hinaus ein Ärgernis: die Straßen werden enger, schlimmstenfalls werden Zufahrten und Rettungswege versperrt. Und die Anwohner werden durch Lärm, Abgase und oft auch Müll belastet“, umreißt Waltraud Beyen die von den Lkws verursachten Probleme.

Die Stadtverordneten fordern daher, bestehende Parkverbote durchzusetzen, etwa durch mehr Kontrollen oder auch bauliche Maßnahmen. Falls nötig, müsse auch über die Ausweisung neuer Parkverbote nachgedacht werden.

Doch die Stadtverordneten zeigen auch Verständnis für die Lkw-Fahrer und Spediteure: „Wenn Lkws in den Städten parken, so ist das Ausdruck einer massiven Parkplatzknappheit und oft eine Notlösung“, so Monika Mertens-Marl. Bis 2025 fehlen landesweit rund 4.000 Lkw-Parkplätze; auch wenn davon bereits 3.200 in Planung oder im Bau sind, wird sich am Parkplatzmangel mittelfristig nichts ändern.

Daher denkt Thomas Kaumanns weiter und will mehr Parkplätze verfügbar machen. Unter dem Begriff „Shared Parking“ schlägt er vor, die Auslastung bestehender Parkplätze zu verbessern; dabei hat er öffentliche und auch Firmenparkplätze im Sinn: „Nicht selten ist ein Firmenparkplatz nachts frei, während im Wohngebiet nebenan die Lkws stehen.“ Die Stadt könnte Parkplatzbesitzer und -sucher zusammenbringen und eine (digitale) Plattform bieten. Erst wenn sich damit keine deutliche Verbesserung erzielen lasse, müsse notfalls über den Bau weiterer Parkplätze nachgedacht werden. Auch hierbei könne die Kommune behilflich sein, indem sie etwa Unternehmen als Betreiber zusammenbringt oder Investoren für Stellplätze oder einen Autohof sucht.

Die genannten Maßnahmen sollen im Herbst in den politischen Gremien angestoßen werden.

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