Heimat-Spielplatz soll Kindern die Stadtgeschichte vermitteln

Das Quirinus-Münster als Sandburg nachbauen, durch das Obertor hindurch krabbeln oder im Rhein mit Wasser matschen. Der Stadtverordnete und jugendpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Thomas Kaumanns, möchte all das gerne möglich machen – auf einem Heimat-Spielplatz.

„Auf einem Heimat-Spielplatz können Kinder spielen und gleichzeitig etwas über ihre Heimat lernen“, erklärt Kaumanns die Idee, auf die er in Olpe erstmals aufmerksam geworden ist. Dort wird zurzeit ein Spielplatz zum Heimat-Spielplatz umgebaut, nachdem eine Elterninitiative sich dafür eingesetzt hatte. Kleine, bespielbare Nachbauten von Wahrzeichen oder blaue Fallschutzböden mit dem Umriss eines Sees vermitteln dort lokale Besonderheiten.

„Solch ein Heimat-Spielplatz wäre auch in Neuss eine tolle Spiel- und Bildungslandschaft. Kinder könnten spielerisch kennen- und schätzen lernen, was unsere Stadt und Region zu bieten haben. Eine Zusammenarbeit oder pädagogische Angebote mit dem Clemens-Sels-Museum wären darüber hinaus denkbar“, ergänzt der stellvertretende Vorsitzende des Kulturausschusses, Martin Flecken (CDU). Er weist außerdem darauf hin, dass Neuss eine wachsende Stadt ist, dass viele Familien von außerhalb zuziehen. „Wenn wir unsere Neusser Stadtgeschichte und unser Heimatgefühl weitergeben wollen, dann müssen wir uns etwas für die Kinder überlegen.“

Einen Großteil der Kosten für den Spielplatz in Olpe, nämlich mehr als 200.000 Euro, übernimmt das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen. Lediglich zehn Prozent müssen vor Ort aufgebracht werden. Das sei, so Kaumanns, ein überschaubarer Kostenrahmen und im Rahmen des jährlichen Kinderspielplatzprogramms realisierbar.

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