Neuss Die Szene ist bekannt: Jugendliche erobern einen Kinderspielplatz, machen sich auf den Bänken breit, unterhalten sich lautstark, rauchen, trinken. Eltern schauen dem Treiben verständnislos zu, schlagen mit ihren kleinen Kindern einen Bogen um den Platz. Sind die Jugendlichen älter als 14 Jahre, haben sie dort eigentlich nichts mehr verloren. Aber wohin sonst?
Das haben junge CDU-Mitglieder auch gefragt und als Ergebnis Donnerstag im Unterausschuss Kinder des Jugendhilfeausschusses den Antrag gestellt, in Neuss so genannte „Jugendspielplätze“ einzurichten. „Für Jugendliche und junge Erwachsene fehlen in Neuss genügend Aufenthaltsorte im Freien“, sagt Thomas Kaumanns, sachkundiger Bürger der CDU.
„Sie benötigen Freiräume auch außerhalb von Teestuben und Jugendeinrichtungen.“ Eine Möglichkeit ist, vorhandene Kinderspielplätze, die nicht mehr von jüngeren Kindern genutzt werden, in Jugendspielplätze umzuwandeln. Zum Beispiel den Kinderspielplatz am Jostensbusch auf der Furth
Dort soll, so beschloss der Ausschuss Donnerstag, der Kleinkinderbereich mit Rutsche, Schaukel und Sandkasten abgebaut und mit einfachen Mitteln Tischtennisplatte, Streetballkorb und Jugendbänke aufgebaut werden. Es wäre der erste Jugendspielplatz in Neuss.
Die Kosten liegen bei rund 7000 Euro. Kleinkindern steht als Alternative der neue Kinderspielplatz an der Karl-Schorn-Straße zur Verfügung. „Die Verwaltung soll künftig prüfen, wo Bedarf ist und wo Kinderspielplätze im Rahmen der vorhandenen Gelder umgewandelt werden können“, sagt Thomas Kaumanns.
NGZ vom 17.11.2006