In Bezug auf den Abriss des leer stehenden Illinghauser Hofes in Allerheiligen fragt die Junge Union, was denn nun mit den Jugendlichen vor Ort passieren solle. „Wir haben zwar großes Verständnis für die Sorgen und Anliegen der Anwohner“, äußert sich der jugendpolitische Sprecher der Jungen Union, Thomas Kaumanns. „Dass Jugendliche sich am Illinghauser Hof aufhalten, ist jedoch gerade ein Zeichen dafür, dass sie Treffpunkte brauchen, diese aber nicht finden können“ ist sich Kaumanns mit dem neuen CDU-Stadtverordneten Sven Schümann einig, der anlässlich der nächsten Kommunalwahl im Wahlkreis Allerheiligen kandidieren möchte.
Kaumanns und Schümann fordern deshalb, darüber nachzudenken, Ersatz zu schaffen. Kaumanns verweist dabei in erster Linie auf ein Programm des Jugendhilfeausschusses zum Erschaffen neuer Treffpunkte für Jugendliche. Hier müsse weiter gearbeitet werden. Denn wenn Jugendliche vom einen Ort vertrieben würden, sei dies keine Lösung des Problems. Sie würden sich dann ihre Orte zum Aufenthalte schon suchen. „Fest steht, dass es bis dahin keine Belästigung der Anwohner geben darf“, betont Schümann. Die Stadtverwaltung sei aufgefordert, eine Lösung zu finden, die allen Interessen gleichermaßen dient.
In Bezug auf die Forderung des SPD-Stadtverordneten Ingo Stolz, wonach nun ein niederschwelliges Angebot für die Jugendlichen geschaffen werden müsse, verweist die Junge Union auf den bereits existenten und momentan noch provisorisch untergebrachten Jugendtreff, für dessen Einrichtung sich die JU bereits eingesetzt hatte. Kaumanns hofft, dass langfristig eine Besserung der Lage dadurch eintritt, dass in Kürze mit dem Bau des Jugendzentrums in Allerheiligen begonnen wird. Die hierzu erforderlichen Schritte hat der Neusser Jugendhilfeausschuss kürzlich veranlasst.