Der Katholikenrat im Rhein-Kreis Neuss hat einen neuen Vorstand gewählt. Vorsitzender ist jetzt Cornel Hüsch. Mit der Wahl eines neuen Vorstandes wurde die Fusion der Dekanatsräte Neuss/Kaarst, Grevenbroich und Dormagen zum Abschluss gebracht.
Bereits im Januar, als der Neusser Katholikenrat seinen Neujahrsempfang feierte, unterzeichneten die drei Vorsitzenden der bisherigen Gremien eine Urkunde zur Fusion. Diese war nötig geworden, weil der Erzbischof die Grenzen und bzw. Strukturen der Dekanate verändert hatte. Der neue Katholikenrat im Rhein-Kreis Neuss umfasst jetzt 180.000 Katholiken, 22 Verbände und demnächst 13 Seelsorgebereiche bzw. Pfarrgemeinderäte.
Mit Cornel Hüsch wurde nun ein bekanntes Gesicht zum Vorsitzenden gewählt. Der 47-jährige Rechtsanwalt aus Neuss ist schon seit seiner Jugend kirchlich engagiert. Einige Jahre führte er die Neusser CDU an; auch in anderen Vereinen (z.B. Deutsche Rotes Kreuz, Jugendherbergswerk) ist er in Verantwortung. Zu stellvertretenden Vorsitzenden wurden Trudi Porath und Adolf Thöne aus Dormagen sowie Heiner Cöllen aus Neuss gewählt. Der Vorstand wird durch acht Beisitzer ergänzt: Joachim Braun, Ursula Eckerth, Norbert Kallen, Thomas Kaumanns, Kathrin Odenthal, Walter Pesch, Annette Rieks und Werner Uersfeld. Ein herzliches Wort des Dankes galt allen, die in den bisherigen drei Vorständen mitgearbeitet haben, vor allem den Vorsitzenden Hans-Dieter Schröder (Neuss), Erhard Dischler (Grevenbroich) und Dr. Peter Wiemer (Dormagen).
In seiner Vorstellungsrede kündigte Hüsch an, nach einer Zeit von langen und schwierigen Strukturdebatten nun voll die praktische Arbeit einsteigen zu wollen: „Jetzt ist die Zeit für Taten, und zwar hier vor Ort.“ Es komme darauf an, die Neuwahl der Pfarrgemeinderäte im Herbst zu begleiten und das Zusammenwachsen zu einem gemeinsamen Kreisdekanat zu fördern. Die Verkündigung der frohen Botschaft der Kirche sei ebenso wichtig wie die Wahrnehmung des gesellschaftlichen Auftrags, den die Christen haben. Auch der Ökumene will Hüsch Priorität einräumen.
Nach der Neuwahl des Vorstands sprach Thomas Nickel, Vorsitzender des Diözesanrates im Erzbistum Köln, zu den etwa 50 Delegierten und Gästen. Er ging auf die Bedeutung der Räte für Kirche und Gesellschaft ein. „Unsere Räte haben Zukunft, aber unsere Arbeit muss anders werden“, so die Botschafts Nickels. Die strukturellen Veränderungen der Pastoral böten auch für die Laienarbeit eine Chance zum Neuanfang. Die Katholiken müssten diese Chance in die Hand nehmen und Mut haben. So gelinge es dann auch, mehr Freude an der Arbeit zu bekommen und den (politischen) Auftrag der Laien stärker als bisher wahrzunehmen.