Neuss soll Smart City-Modellstadt werden. Dieses Ziel verfolgen CDU und Grüne. Deshalb soll die Stadt sich für Bundesförderprogramm „Smart Cities made in Germany“ bewerben.
Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat fördert Modellprojekte „Smart Cities“. Insgesamt stellt der Bund über 10 Jahre 750 Millionen Euro für 50 Modellprojekte zur Verfügung. Allein für das Jahr 2019 werden im Bundeshaushalt rund 170 Mio. Euro bereitgestellt. Das Geld soll einen Großteil der Kosten abdecken, wenn Städte Konzepte entwickeln und erproben, wie die Lebensqualität der europäischen Stadt in die digitale Zukunft übertragen werden kann.
Dabei ist vorgesehen, dass die Digitalisierung in den Kommunen strategisch und fachübergreifend umgesetzt wird. Zudem sollen räumliche Fragen angegangen werden: Was sind künftig zentrale Standortfaktoren für Unternehmen und Fachkräfte? Brauchen wir zukünftig noch Gewerbegebiete, wie wir sie heute kennen und bauen? Wie beeinflussen digitale Geschäftsmodelle den öffentlichen Raum? Wie sehen attraktive Lern- und Arbeitsorte der Zukunft aus? Und wie verändert das neue Arbeiten und Wirtschaften den Zusammenhalt in den Städten und Gemeinden?
Viele dieser Fragen hat die Stadt Neuss schon für sich beantwortet – in der Digitalen Agenda, die der Stadtrat im Sommer 2018 beschlossen hat. In zwei Jahren intensiver Arbeit hatte die Kommission Digitale Agenda Handlungsempfehlungen entwickelt, die nun umgesetzt werden sollen.
Für Thomas Kaumanns, den Vorsitzenden der Kommission Digitale Agenda, ist das Förderprogramm des Bundes nahezu perfekt geeignet, die Umsetzung der Digitalen Agenda zu unterstützen und zu beschleunigen. Er hat deshalb einen Antrag auf Teilnahme daran formuliert. In der nächsten Sitzung des Neusser Hauptausschusses wird darüber beraten.