„KitaPlus“ nutzen – flexiblere Betreuungszeiten ermöglichen

Berufstätige Eltern brauchen flexiblere Betreuungsangebote, vor allem frühmorgens und abends. Die ermöglicht in Zukunft das Bundesprogramm „KitaPlus“. Geht es nach der CDU, dann sollen auch Familien in Neuss davon profitieren. Dabei geht es nicht darum, dass die Kinder länger betreut werden. Sie sind lediglich zu anderen Zeiten in der Kita, bei einer Tagesmutter oder einem Tagesvater.

Ab sofort sollen Kindertageseinrichtungen und Tagespflegepersonen, die ihre Betreuungszeiten an die Lebensrealitäten der Eltern anpassen, mit Bundesmitteln gefördert werden. Dazu gehören solche Angebote, die Randzeiten außerhalb der Regelbetreuung zwischen 8.00 Uhr und 16.00 Uhr anbieten. Darüber hinaus können Betreuungsmöglichkeiten am Wochenende und an Feiertagen gefördert werden sowie Betreuungsangebote, die auch Schichtarbeit abdecken. Bis zum Jahr 2018 wird der Bund bis zu 100 Millionen Euro dafür in die Hand nehmen, die für konkrete Angebote oder aber für Investitionen, wie zum Beispiel die Ausstattung von Schlafräumen, Sachkosten und Ausgaben für Qualifizierungen, genutzt werden können.

„Diese Unterstützung aus Berlin ist dringend nötig“, weiß Thomas Kaumanns, Leiter des Arbeitskreises Kinder, Jugend und Familie der CDU Neuss. „Aus vielen Gesprächen mit Eltern, Kitas und Tagesmüttern wissen wir, dass auch in Neuss ein Bedarf an Betreuung in sogenannten Randzeiten besteht. Wer etwa im Krankenhaus oder bei der Polizei arbeitet und Nachtdienst hat, dem nützt keine Kita, die von 7 bis 17 Uhr geöffnet hat.“ Bisher gebe es viele Familien, die vor oder nach der Kita noch eine Tagespflegeperson buchen müssten. Mit den vorhandenen knappen Mitteln sei es aber nicht möglich, eine Ausdehnung der Öffnungszeiten zu finanzieren. Deshalb sei das Bundesprogramm gut und richtig.

„Jetzt müssen wir zügig den konkreten Bedarf in Neuss ermitteln und im Rahmen der regelmäßig fortgeschriebenen Kindergartenbedarfsplanung berücksichtigen“, so Kaumanns. Dass jede Kita zusätzliche Angebote schaffen müsse, glaubt er nicht. Aber in Stadtteilen mit vielen jungen Familien, wie beispielsweise Allerheiligen, müsse es wohl wenigstens eine Kita geben, die flexiblere Öffnungszeiten anbietet.

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