Die CDU sieht vor dem Hintergrund der Rekord-Inzidenz einen erneuten Anlauf für Lolli-Pool-Testungen in Kitas geboten. Die ablehnende Entscheidung der rot-grünen Mehrheit aus dem September war ein Fehler, der jetzt korrigiert werden sollte.
„Zum jetzigen Zeitpunkt müssen wir alles unternehmen, um in diesem hochdynamischen Infektionsgeschehen die Pandemie einzudämmen und erneute Einschränkungen für Kinder zu verhindern. Dazu ist die Lolli-Pool-Testung ein wichtiger und einfacher Baustein“, begründet Prof. Dr. Jan-Philipp Büchler die neue Initiative.
„Die in den Schulen festgestellten Fallzahlen machen deutlich, dass über eine bessere Testung Corona-Infektionen festgestellt und ihnen dann entsprechend begegnet werden kann. Ein bestmöglicher Schutz muss auch für die Kita-Kinder, ihre Familien und die Erzieherinnen und Erzieher gelten“, so der jugendpolitische Sprecher, Thomas Kaumanns.
Es ist der CDU bewusst, mit der Einführung von Lolli-Pool-Tests viel von den Erzieherinnen und Erziehern abzuverlangen, die bereits jetzt wie in der ganzen Pandemiezeit stark eingespannt großartige Arbeit leisten. „Gerade aber in der jetzigen Hoch-Inzidenz Phase überwiegt aus unserer Sicht der dadurch verbesserte Schutz für alle Beteiligten die Unwuchten im Kita-Alltag deutlich“, stellt Büchler die Sicht der CDU dar. Möglich wäre aber auch, dass die Eltern die Testung bei der Abgabe ihrer Kinder vornehmen.
Die CDU will die „Lolli-Pool-Tests“ mit anschließender PCR-Laborauswertung zunächst testweise und befristet auf 12 Wochen einzuführen.
Hintergründe zu „Lolli-Pool-Tests“:
Den Kindern wird gruppenweise gemeinsam mit Ihren Erzieherinnen und Erziehern zwei Mal wöchentlich ein Lolli-Test angeboten. Dabei lutscht jedes Kind und die dazugehörigen Beschäftigten morgens in der Kita für etwa 30 Sekunden an einem Tupfer. Es kann es auch möglich sein, dass die Eltern die Testung bei der Abgabe vornehmen.
Danach stecken alle ihre Tupfer in dasselbe Pool-Röhrchen. Dabei werden die Proben also vermischt. Dieses Röhrchen geht dann ins Labor. Das Ergebnis der PCR-Tests wird der Leitung in der Regel noch an demselben Tag übermittelt.
Im Falle einer positiven Pool-Probe werden die Erziehungsberechtigten aufgefordert, einen weiteren „Lolli-Test“ (der ihnen vorab mit nach Hause gegeben wurde) zu Hause durchzuführen, um festzustellen, welche Person aus der Gruppe mit dem Virus infiziert ist. Die Einzeltests werden in der jeweiligen Kita abgegeben und im Labor ausgewertet. Die Ergebnisse werden umgehend den betroffenen Personen sowie dem Gesundheitsamt des Rhein-Kreis Neuss mitgeteilt, von wo aus alle weiteren Maßnahmen eingeleitet werden.
Mithilfe der PCR-Lolli-Tests lässt sich deutlich früher und vor allem zuverlässig feststellen, ob eine Corona-Infektion vorliegt. Sie sind damit der beste Weg, um Ansteckungen in den Kitas frühzeitiger zu erkennen und Infektionsketten von vornherein zu unterbinden.