Protest gegen Boulebahn im Meertal – CDU unterstützt Anwohner

Gegen den Bau einer Boulebahn im Meertal regt sich Widerspruch. Rund 50 Anwohnerinnen und Anwohner haben eine Petition unterschrieben und sich an die CDU gewendet. Die greift das Anliegen auf und macht es zum Thema im Bezirksausschuss.

Auf Initiative der rot-grünen Kooperation hatte der Bezirksausschuss für die Innenstadt beschlossen, im Viertel rund um Obererft und Meertal eine Boulebahn zu bauen. „Damals wurde uns suggeriert, dass diese Idee mit den Anwohnern abgestimmt ist“, erinnert sich Thomas Kaumanns, stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses. „Deshalb haben wir das Anliegen unterstützt.“ Doch dem ist nicht so.

Im Gegenteil: Mit den Anwohnern hatten die SPD und Grüne offensichtlich nicht gesprochen. Erst als städtische Mitarbeiter vor Ort auf Standortsuche gingen, bekamen die Anwohner Wind von der Sache. Jetzt wehren sie sich gegen diese „aufdiktierte, zwanghafte, ungewünschte Belustigung“. Sie befürchten einerseits Lärm durch Boulekugeln, andererseits, dass die Boulebahn an Sommerabenden zu einem Treffpunkt wird – laute Musik, Trinkgelage und jede Menge Müll eingeschlossen. Und das mitten im Wohngebiet, nur wenige Meter von Häusern und Gärten entfernt.

Deshalb schlagen die Anwohner eine Alternative vor: Schon jetzt wird auf einem Bolzplatz zwischen Obererft und Meertal häufig Boule gespielt. „Warum wird dieser Bereich nicht kostengünstig optimiert?“

Michael Ritters, sachkundiger Bürger der CDU und Anwohner des Meertals, setzte sich für die Interessen der Nachbarschaft ein und sorgte dafür, dass die Unterschriften bei der CDU ankamen. Die hat nun einen Dringlichkeitsantrag für die Bezirksausschusssitzung am kommenden Dienstag gestellt. Darin fordert sie, den Bau zunächst auszusetzen und den Bedarf sowie mögliche Alternativen zu untersuchen. Martin Flecken, CDU-Wahlkreisbetreuer, will vor allem, dass das nachgeholt wird, was SPD und Grüne nicht getan haben: mit den Anwohnern sprechen und sie beteiligen.

Schreibe einen Kommentar