Etwa jede zehnte Kita in Neuss ist in einem provisorischen Gebäude untergebracht, das heißt in Containern oder übergangsweise genutzten Festbauten. Diesen kläglichen Zustand will die CDU beenden.
Vor knapp zwei Jahren musste eine Kita in Weckhoven wegen baulicher Mängel geschlossen werden. Schimmel in mehreren Räumen und ein eingebrochener Boden sowie Verletzungsgefahr ließen nichts anderes zu, als den Betrieb einzustellen. Die CDU sieht darin einen Warnschuss und will verhindern, dass sich so etwas wiederholt.
„Es darf nicht noch einmal passieren, dass Kinder von heute auf morgen ohne Kita dastehen, weil das Gebäude marode ist. Ziel muss es sein, in Zukunft auf Container-Kitas zu verzichten und für aktuelle Container möglichst schnell Festbauten zu errichten“, sagt Thomas Kaumanns, jugendpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion. Denn noch weitere Kitas – und übrigens auch Schulen – sind in Containern untergebracht. „Wir haben in der Vergangenheit mehrfach Container angeschafft – immer mit der Einschränkung, es handele sich um ein Provisorium. Diese Kitas brauchen jetzt endlich feste Gebäude. Container können keine Dauerlösung sein.“
Die CDU verlangt von Stadtverwaltung und Gebäudemanagement einen Fahrplan, um alle bestehenden provisorisch genutzten Gebäude durch neue zu ersetzen. Allenfalls, so die Christdemokraten, könnten Kitas multifunktional gebaut werden, so dass sie bei geänderten Bedarfen auch anders genutzt werden können.
Dabei setzt die CDU auf das neu aufgestellte Duo Gebäudemanagement/Bauverein, das schon in den vergangenen Jahren Kitas gebaut hat. Die Zeit für weitere Baumaßnahmen ist jetzt günstig, weil der Bedarf an neuen, zusätzlichen Kita-Plätzen leicht rückläufig ist und der Druck beim Bau neuer Kitas nachlässt.
„Gute Kitas geben Eltern in Neuss Sicherheit – dass ihre Kinder gut betreut werden und dass sie Familie und Beruf vereinbaren können“, sagt CDU-Bürgermeisterkandidat Axel Stucke. „Deshalb sind Investitionen in neue Kitas sinnvoll.“