CDU: Drogenabhängigen helfen und Konflikte entschärfen

Die CDU möchte Drogenabhängigen helfen und deshalb ein Kontakt-Café einrichten. Dort sollen die Drogensüchtigen, die sich zurzeit vor allem auf der Straße und in Parks aufhalten, eine Anlaufstelle und Beratung finden. Das Konzept dafür hat die Caritas gemeinsam mit dem Jugendamt bereits ausgearbeitet. Einen weiteren positiven Effekt erwartet die CDU: Konflikte zwischen der Drogenszene und Anwohnern, Gewerbetreibenden oder Passanten können entschärft oder verhindert werden.

Spätestens seit einer „mobilen Sprechstunde“ im vergangenen Winter ist für die CDU klar: Rund um die Stadthalle existiert eine offene Drogenszene. „Die Berichte über Konflikte über Drogendealer und Konsumenten haben uns sehr betroffen gemacht. Anwohner, Geschäftsleute und Passanten leiden unter der Situation“, erklärt die örtliche Stadtverordnete Elisabeth Heyers. Der CDU-Fraktionsvorsitzende Sven Schümann ergänzt: „Die Zahl der Drogensüchtigen und auch Obdachlosen hat offensichtlich zugenommen. Damit wollen wir uns nicht abfinden. Diese Menschen brauchen unsere Hilfe. Wir möchten ihnen Angebote machen, ihnen helfen und Wege aufzeigen.“

„Drogenabhängigen von der Straße zu helfen, hat nicht nur für sie große Vorteile, sondern auch für Anwohner, Gewerbetreibende oder Passanten. Denn die Drogenszene verdrängt andere Nutzer: Spaziergänger und vor allem Senioren und Familien meiden inzwischen den Stadtgarten. Mit dem Kontakt-Café möchten wir das ändern. Kinder sollen wieder auf den Spielplätzen spielen, Spaziergänger und Jogger durch den Park laufen, Bus- und Bahnfahrer gefahrlos umsteigen. Alle sollen sich in unserer Stadt sicher fühlen“, sagt Thomas Kaumanns, stellvertretender Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses.

Das Konzept der Caritas gefällt der CDU so gut, dass sie es ausprobieren will – wohlwissend, dass dieses Instrument allein kein Problem lösen kann. Im Kontakt-Café sollen Drogenabhängige einen Schutz- und Ruheraum vorfinden, wo sie eine „Auszeit“ nehmen, sich waschen und saubere Kleidung oder Lebensmittel bekommen können. Wenn gewünscht, können sie in weiterführende Hilfsangebote vermittelt werden. „Wir wollen dieses Konzept zunächst für drei Jahre ausprobieren und schauen, ob es auch wirkt“, so Kaumanns.

Wo genau das Kontakt-Café entstehen soll, ist noch nicht bekannt. Aber eines ist klar: der Standort darf nicht in der Nähe der Stadthalle sein. Denn die Situation dort soll entzerrt werden.

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