Die Digitalisierung der Verwaltung in Neuss läuft trotz einer umfassenden Digitalstrategie anscheinend nicht so zügig wie in anderen Städten. Dies ergab der aktuelle Smart City Index 2022, bei dem Neuss im Bereich Verwaltung nur Platz 52 von insgesamt 81 verglichenen Städten erreichte. Besonders bedauerlich ist die Tatsache, dass Neuss im Vergleich zum Vorjahr 23 Plätze einbüßen musste.
„Diese Entwicklung wollen wir nicht einfach hinnehmen, sondern eigene Initiativen einbringen. Die digitale und damit eine bürgernähere und effizientere Verwaltung muss weiterhin unser gemeinsames Ziel sein“, ist Thomas Kaumanns, digitalpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion, überzeugt.
„Während wir noch versuchen, zu anderen Städten aufzuschließen, rauscht mit der Künstlichen Intelligenz die nächste Phase der digitalen Revolution an“, so Kaumanns. „Die KI-Technik wird immer besser. Wir wollen, dass Neuss bei dieser Zukunftstechnologie vorne mitspielt.“ Die Einsatzmöglichkeiten von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Kommune sind vielfältig: KI kann zum Beispiel Rechnungen automatisch verarbeiten und bei der Erstellung von Arbeitsverträgen sowie Lohnabrechnungen helfen. Mit Chatbots und intelligenten Assistenten kann die Kommunikation mit den Bürgern besser und die Anzahl telefonischer Anfragen reduziert werden. Auch lassen sich durch KI-unterstützte Datenanalysen Vorhersagen treffen, die zu einem effizienteren Ressourceneinsatz führen. „KI kann die Verwaltung effizienter, bürgernäher und günstiger machen. Diese Potenziale wollen wir nutzen“, unterstreicht Kaumanns.
Die CDU möchte auch das Thema IT-Sicherheit stärker beleuchten und sich dabei an dem Vorbild des Kreises orientieren. „Wir in Neuss wissen aus eigener Erfahrung, wie wichtig die Sicherheit in unserer digitalen Welt ist“, ruft Kaumanns den Cyberangriff auf das Lukaskrankenhaus 2016 ins Gedächtnis zurück, bei dem das Krankenhaus lahmgelegt wurde und ein erheblicher finanzieller Schaden entstanden ist.
„Je digitaler unsere Verwaltung wird, desto wichtiger wird auch der Schutz der digitalen Infrastruktur. Dabei geht es um Technik, aber auch um die Schulung und Sensibilisierung des Personals. Dabei sehen wir Potenziale für die interkommunale Zusammenarbeit, denn schließlich stehen alle Nachbarstädte vor den gleichen Herausforderungen“, umreißt Kaumanns das Feld, das die CDU näher beleuchten will.