CDU: Gänseproblem im Stadtgarten endlich lösen

„Beschissen – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes“, so beurteilen die Stadtverordneten Elisabeth Heyers und Thomas Kaumanns die Lage im Neusser Stadtgarten. In den vergangenen Wochen hat die Zahl der Kanadagänse wieder überhandgenommen – mit fatalen Folgen: Die Wiesen werden abgegrast und voll gekotet, sind für Sportler oder Erholung suchende praktisch nicht mehr zu benutzen. Die Bürgerinnen und Bürger monieren auch den verdreckten Zustand der Wege.

„Neue Lampen und Mülleimer, neu sanierte Wege – all das, was wir in den vergangenen Jahren für den Stadtgarten getan haben, tritt in den Hintergrund, wenn wir den Stadtgarten den Gänsen überlassen und eine Nutzung durch Menschen nahezu unmöglich ist“, skizziert Heyers den Konflikt. Den Jugendpolitiker Kaumanns ärgert vor allem, dass auch der Kinderspielplatz in Mitleidenschaft gezogen wird. Nachdem sich Eltern bei ihm beschwert hatten, konnte er immerhin darauf hinwirken, dass der Spielplatz eingezäunt wird. Dadurch soll den Gänsen der Zugang zu Sandkasten und Spielgeräten erschwert werden.

Doch das ist nur ein „Herumdoktern“ an Symptomen. Das eigentliche Problem – die stark anwachsende Gänsepopulation – bleibt ungelöst. „Im Sommer 2020 hat Bürgermeister Breuer angekündigt, das Gänseproblem lösen zu wollen. Offensichtlich war das nur ein Wahlkampf-Gag“, resümiert Heyers. Gemeinsam mit Kaumanns fordert sie nun endlich Taten, denn auf Antrag der CDU hatte der Stadtrat im Januar beschlossen, die „als vielversprechend angesehenen Maßnahmen (…) schnellstmöglich einzusetzen.“

Dazu zählen etwa die Durchsetzung des Fütterungsverbotes, das Pflanzen einer Hecke zum Schutz des Spielplatzes, die Entnahme von Gänseeiern, die Ansiedlung von Schwänen oder Vergrämung durch Greifvögel sowie – im äußersten Fall – auch die Jagd auf Gänse. Die CDU wollte außerdem innovative und tierschonende Maßnahmen wie Drohnen und Schallimpulsen geprüft wissen. „Leider ist von all dem nichts zu sehen“, kritisiert Kaumanns.

„Der Stadtgarten, die grüne Lunge der Innenstadt, verkommt zu einem schäbigen Stück Neuss, wenn die Stadtverwaltung nicht endlich aktiv wird und handelt“, schließen Heyers und Kaumanns. 

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