Die Junge Union Neuss setzt sich für eine Reduzierung der Werbeständer in der Neusser Innenstadt ein. „Die Flut von Werbeaufstellern in der Innenstadt ist nicht nur optisch fragwürdig. Sie schränkt auch Familien mit Kinderwagen oder kranke und alte Menschen in ihrer Fortbewegung erheblich ein“, erklärt Thomas Kaumanns, JU-Vorsitzender und Stadtratskandidat für die Innenstadt.
Bisher erlaubt die Sondernutzungssatzung der Stadt Neuss, dass feste Werbeanlagen und Warenautomaten bis zu 30 cm in den Gehweg hineinragen dürfen. Vorübergehend und ohne feste Verbindung aufgestellte oder angebrachte Werbeanlagen, Verkaufseinrichtungen und Warenauslagen dürfen bis zu 50 cm in den Straßenraum hineinragen.
„In vielen Fällen wird von diesen Möglichkeiten sehr rege Gebrauch gemacht – oft über das zulässige Maß hinaus“, erläutert Kaumanns. Das führe zu vielfältigen Problemen: Für Eltern mit Kinderwagen bzw. Senioren oder Behinderte mit Rollstühlen und Gehwagen wird die Fortbewegung erschwert – zumal Laternenmasten, Mülleimer oder Bus- und Bahnhaltestellen weitere Hindernisse darstellen könnten. Deshalb strebe die JU über eine Änderung der einschlägigen Satzung eine Verbesserung an. Auch schärfere Kontrollen müssten folgen.
Eine Reduzierung der Werbeaufsteller trage ferner positiv zur Stadtgestaltung bei. „Je weniger Werbeanlagen insbesondere im Hauptstraßenzug zu sehen sind, desto mehr kommt die teilweise historische Bausubstanz zur Geltung und desto mehr Wirkung entfaltet auch die Neugestaltung der Straße“, so Johannes Marl, bei der Jungen Union für Planungspolitik zuständig. Er setzt sich darüber hinaus für kreative und hochwertige Werbung ein, die in angemessener Dosierung das Stadtbild durchaus beleben könne.
Einen Antrag zu dieser Thematik hat der JU-Vorstand bereits vorbereitet. Er soll – so die Jungpolitiker – demnächst über die CDU-Fraktion eingebracht werden.