Die Zukunft der sogenannten „Produktionsschule“ für Schülerinnen und Schüler aus Neuss ist gesichert. Thomas Kaumanns, jugendpolitischer Sprecher der CDU-Stadtratsfraktion, und Dieter Welsink, Vorsitzender der Kreistagsfraktion, konnten sich darauf verständigen, dass der Rhein-Kreis Neuss diese Maßnahme der Berufsförderung in Zukunft weiterhin finanziert. Die CDU-Kreistagsfraktion beschloss dies im Rahmen ihrer Haushaltsberatungen.
In der Produktionsschule erhalten junge Menschen die Chance, einen Hauptschulabschluss und somit Perspektiven für eine berufliche Qualifikation zu erwerben. Die Teilnehmer der Lehrgänge haben oftmals Defizite im erzieherischen Bereich, es mangelt ihnen an Ausbildungsreife oder sie haben Schwierigkeiten bei der beruflichen Orientierung. Die Maßnahme ersetzt das früher erfolgreiche „Werkstattjahr“, das 2015 von der NRW-Landesregierung abgeschafft wurde. Sie muss zu einem Drittel von örtlichen Behörden mitfinanziert werden.
Schon im ersten Jahr hatte der Kreis eine Anschubfinanzierung übernommen. Durch die weitere Unterstützung sind die beiden in Neuss tätigen Träger, das Kolping-Bildungswerk und das Berufsförderungszentrum Schlicherum, in der Lage, 36 Plätze für junge Menschen aus dem gesamten Kreisgebiet anzubieten. Durch die einheitliche Finanzierung mit Mitteln des Kreises bleibt es den Trägern erspart, bei kreisweit sechs verschiedenen Jugendämtern Zuschüsse zu beantragen.
„Die beste Sozialpolitik ist, Menschen in Ausbildungs- und Arbeitsplätze zu vermitteln“, erklären Welsink und Kaumanns. „Dazu leistet die Produktionsschule einen wichtigen Beitrag. Wir sind froh, dass diese Maßnahme eine Zukunft hat und unterstützen das gerne.“