Der Arbeitskreis Familie, Kinder und Jugend der Neusser CDU fordert verstärkte Anstrengungen, um auch in Zukunft ausreichend familiengerechten Wohnraum in Neuss vorhalten zu können.
Im Rahmen ihrer vergangenen Arbeitskreissitzung ließen sich die Mitglieder vom Vorstandsvorsitzenden des Neusser Bauvereins, Frank Lubig, über die örtliche Wohnraumsituation informieren. Dieser verwies auf die alleine schon bei seinem Unternehmen registrierte außergewöhnlich hohe Anzahl von Wohnungsinteressenten, denen aber nicht immer ein geeignetes Angebot gemacht werden könne.
„Die Region rund um Köln und Düsseldorf boomt und zieht gerade Berufstätige mit Kindern nahezu magisch an“, erklärt Thomas Kaumanns, der Leiter des Arbeitskreises. „Wenn die Stadt Neuss ihre gut durchmischte Bevölkerungsstruktur erhalten will und die Preise für Wohnraum nicht exorbitante Höhen wie in anderen Großstädten erreichen sollen, dann muss mehr familiengerechter Wohnraum geschaffen werden.“ Der Bedarf könne nicht allein über Verdichtung im Innenbereich befriedigt werden; an der Ausweisung weiterer Wohngebiete führe kein Weg vorbei. Die Rahmenbedingungen dafür müsse die Kommune schaffen.
Kaumanns verweist darüber hinaus auf die Beantwortung einer Anfrage des Stadtverordneten Heinz Sahnen. Dieser hatte kürzlich von der Stadtverwaltung eine Analyse der Wohnraumsituation in Neuss erbeten. Ein Ergebnis war, dass die Neubauquote lediglich 0,44 % beträgt. Allein um den aktuellen Stand an Wohnungen in einem qualitativ vertretbaren Zustand zu halten, müsste sie allerdings mehr als dreimal so hoch sein.