Im Rahmen der Haushaltskonsolidierung hatte der Bürgermeister eigenmächtig die Umsetzung zweier Sozialprojekte gestoppt. Davon waren die Lotsenpunkte, eine vor allem von Ehrenamtlern getragene Unterstützung von Senioren, und das Gemeinwesenzentrum Further Hof, das vor allem benachteiligten Kindern und Jugendlichen helfen sollte, betroffen.
„Die Konsolidierung des Haushaltes darf nicht bei denjenigen beginnen, die am meisten auf Unterstützung angewiesen sind. Einen solchen sozialen Kahlschlag, wie vom Bürgermeister vorgesehen, lehnen wir klar ab. Wir werden den Bürgermeister daher in der kommenden Sitzung des Rates beauftragen, beide Projekte, die bereits vom Rat im letzten Jahr beschlossen worden sind, umgehend umzusetzen, um den Familien auf der südlichen Furth und Senioren in unserer Stadt zu helfen“, erklärt der Finanzausschussvorsitzende Dr. Jörg Geerlings.
„Gerade vor dem Hintergrund der völlig unnötigen Bürgermeisterzeitung NEUSSpublik ist ein solches unsoziales Vorgehen seitens des Rathauschefs völlig unangebracht“, macht die CDU-Fraktionsvorsitzende Helga Koenemann deutlich und führt weiter aus: „Die Konsolidierung des defizitären Haushaltes ist und bleibt wichtig, auch vor dem Hintergrund einer möglichen einmaligen hohen Gewerbesteuereinnahme. Neuss wird dabei aber eine soziale Großstadt bleiben. Der Bürgermeister sollte mit einem Moratorium nicht bei Sozialprojekten, sondern in seinem Zuständigkeitsbereich anfangen. NEUSSpublik bietet sich dafür an.“