Trotz der vielen intensiven Diskussionen und vielen Beschwerden der letzten Jahre ist es nicht gelungen, die Gänsepopulation im Stadtgarten und am Jröne Meerke wirksam einzudämmen. Vielmehr hat die Anzahl der Tiere sehr zum Ärger der Anwohnerinnen und Anwohner und zum Schaden der Natur sogar zugenommen. Gänse verschmutzen die Wiesen und Wege, belagern Spielplätze und fressen sogar das Gras auf Sportplätzen weg.
„Wir erwarten von der Stadtverwaltung jetzt endlich konkrete Maßnahmen“, fordert der Vorsitzende der CDU-Arbeitsgruppe Neuss-Mitte, Thomas Kaumanns. Die Verwaltung hatte für die Stadtratssitzung am kommenden Freitag einen Maßnahmenkatalog vorgelegt, doch diesen hält er für unbefriedigend. „Letztendlich lässt die Verwaltung die Frage offen, was sie nun wirklich tun will. Es ist Zeit, zu handeln!“
Innovative Verfahren, wie die Nutzung von Drohnen oder sog. „Goosebuster“ (Vergrämung durch für Menschen nicht-störende Geräusche) sind jedoch wieder nicht Teil der von der Verwaltung angedachten Maßnahmen. Diese hatte der Stadtverordnete Jan-Philipp Büchler bereits vor geraumer Zeit vorgeschlagen, da sie z.B. in Kanada bereits erfolgreich gegen zu große innerstädtische Populationen der Kanadagans eingesetzt worden sind. „Die Verwaltung bewegt sich stattdessen weiterhin auf den bereits ausgetretenen und bisher nicht sehr erfolgreichen Pfaden“, so der umweltpolitische Sprecher der CDU-Fraktion Bernd Ramakers.