Wenn in dieser Woche das neue Kindergartenjahr beginnt, haben erstmals auch Kinder im Alter von unter drei Jahren einen Rechtsanspruch auf Betreuung. Diesen Anspruch kann die Stadt Neuss erfüllen. „Nach allem, was wir wissen, ist die Versorgung in Neuss gesichert“, freut sich Thomas Kaumanns, Leiter des Arbeitskreises Familie, Kinder und Jugend der Neusser CDU. „Eine Klagewelle wie in anderen Städten gibt es bei uns nicht.“
Für die Kitaträger, die Tagespflegepersonen, die Verwaltung und die Politik seien die vergangenen Monate ein Kraftakt gewesen. Kaumanns: „Wir danken allen, die mit ihrem Einsatz dazu beigetragen haben.“ Das gelte vor allem für diejenigen Träger, die zum 1. August zusätzliche Notgruppen einrichten. Der Hintergrund: Ein kurzfristig bekanntgegebener Erlass des Landes NRW hätte beinahe dafür gesorgt, dass zahlreiche Kinder ab drei Jahren plötzlich ohne Kitaplatz da gestanden hätten. Aber durch Flexibilität und Einsatzwillen der – meist katholischen – Träger konnte die Versorgung der Kinder doch noch sichergestellt werden.
Die Bemühungen zum Ausbau der Kinderbetreuung sind allerdings mit dem 1. August noch nicht beendet. „Aufgrund der stabilen Kinderzahlen in Neuss gehen wir davon aus, dass in Zukunft noch mehr Plätze für Kinder unter drei Jahren erforderlich sind. Wir wollen die Betreuungsquote von derzeit 38,5 Prozent auf 43 Prozent anheben“, blickt Kaumanns in die Zukunft.