Müssen Seen und Weiher in Neuss für Kinder besser gesichert werden? Diese Frage bewegt den jugendpolitischen Sprecher der CDU-Fraktion, Thomas Kaumanns. Ein aktueller Fall in Hessen hat ihn dazu gebracht, das Thema in Neuss auf die Tagesordnung zu setzen.
Der Bürgermeister einer hessischen Gemeinde ist im März in einem erstinstanzlichen Urteil wegen fahrlässiger Tötung durch Unterlassen verurteilt worden, nachdem drei Kinder in einem Teich der Gemeinde ertrunken waren. Das Gericht vertrat die Ansicht, der Teich hätte eingezäunt werden müssen. Auch ehrenamtlichen Kommunalpolitikern könnten in solchen Fällen strafrechtliche Ermittlungen drohen.
Kaumanns möchte nun von der Stadtverwaltung wissen, wie sie die Situation in Neuss einschätzt. „Im Stadtgarten ist direkt neben dem Spielplatz ein Weiher, genauso sieht es am Jröne Meerke aus; auch direkt am Rhein spielen oft Kinder. Wir müssen all diese Ort einmal unter die Lupe nehmen und auf Risiken und Gefahren überprüfen“, so der Stadtverordnete.
Ganz neu ist das Thema in Neuss übrigens nicht. Kaumanns erinnert sich: „Im Jahr 2006 ist ein kleiner Junge in den Stadtgartenweiher gefallen. Danach wurden zwischen dem Spielplatz und dem Weiher alte Bäume als Barrieren abgelegt.“ Wann und warum wurden diese entfernt wurden, möchte Kaumanns ebenfalls wissen. Antworten der Verwaltung erwartet er in der Sitzung des Jugendhilfeausschusses in der kommenden Woche.
…. mir sind in den letzten Jahren keine gravierende Häufung aufgefallen solcher Fälle bekannt – also sehe ich keine Notwendigkeit für Absperrungen. Stellen wir uns vor, Stadtgarten-Weiher, Gröne Merke, Erft, Nordkanal….: alles eingezäunt! Bei dem Thema wird doch versuch die Aufsichtspflicht auf die Kommune/Verwaltung abzuschieben. Eltern/Erziehungsberechtigte haben auch Pflichten, die man nicht den Kommunen in die Schuhe schieben können.
Gute Kinderbetreuung (Kita/Horte) ist da die bessere Lösung.