Aus für Jugendbus: CDU will Alternative suchen

Enttäuscht reagiert die CDU auf das Aus für den Neusser Jugendbus. Und sie will das Ende dieses Angebotes nicht einfach hinnehmen, sondern eine Alternative suchen. Thomas Kaumanns, stellvertretender Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses: „Wir lassen die Kinder und Jugendlichen nicht alleine auf der Straße stehen!“

Seit Sommer 2017 war der Jugendbus als mobiles Angebot der Jugendarbeit in Neusser Stadtteilen unterwegs. Die CDU war damals der Erfinder. Gedacht war der Bus als mobiles Jugendheim, das „weiße Flecken“ der Jugendarbeit insbesondere in den südlichen und westlichen Stadtteilen bedient und dort Angebote macht, wo Kinder und Jugendliche sich aufhalten.

Anfang Februar sah sich die Neusser Lebenshilfe gezwungen, das Angebot einzustellen. Der Bus ist in die Jahre gekommen und aus technischen Gründen aktuell nicht mehr fahrbereit. Die Kosten für eine Instandsetzung sind hoch und die Investition wäre nicht sinnvoll. Die Anschaffung eines neuen Busses ist keine Option, da die langfristige personelle Besetzung wegen des Fachkräftemangels unsicher ist. Der Bus wurde nun an die Stadt zurückgegeben.

Doch für Kaumanns bedeutet das nicht automatisch das Ende des Angebotes: „Kinder und Jugendliche brauchen Treffpunkte. Wir werden deshalb nach einer Alternative für den Jugendbus suchen.“ Zunächst müsse die Stadt nun schauen, wie der konkrete Bedarf sei. In Holzheim etwa sei das Interesse groß gewesen, im Rheinpark-Center dagegen sehr gering, dort sei der Bus schon gar nicht mehr hingefahren.

„Das zukünftige Angebot wollen wir am aktuellen Bedarf ausrichten. Das heißt auch: Es muss nicht zwingend ein neuer Bus sein. Wichtig ist, dass Kinder und Jugendliche einen Ort haben, wo sie Gleichaltrige treffen und ihre Freizeit sinnvoll verbringen können.“ Dabei will Kaumanns den Blick auch auf weitere Stadtteile richten. So stehe etwa der Jugendtreff im Reuschenberger Pastor-Bouwmans-Haus vor dem Aus. „Vielleicht finden wir ein neues Angebot, das Wünsche aus mehreren Stadtteilen kombiniert abdeckt“, so der CDU-Jugendpolitiker abschließend.

Foto: Beispielbild (Pixabay)

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