Bäume und Sträucher, Kräuter und Gemüsebeete, vor allem aber ganz viel Ruhe. Auf den ersten Blick glaubt man, im Wald zu sein. Nur ein Bauwagen, ein großes Tipi und vor allem die Garderobe mit vielen kleinen Kinderrucksäcken lassen vermuten, dass hier vielleicht ein Kindergarten sein könnte. Um genauer zu sein: ein Waldkindergarten. Den besuchte der Neusser Landtagsabgeordnete Jörg Geerlings (CDU) jetzt im Rahmen seiner Sommertour.
Jedes Jahr in den Sommerferien, wenn der Landtag Sitzungspause macht, nutzt Geerlings die Zeit, um Firmen, Vereine oder soziale Einrichtungen in Neuss zu besuchen. „Was ich dort sehe und höre, nehme ich für meine politische Arbeit mit“, so der Abgeordnete.
In Reuschenberg sah Geerlings einen von zwei Waldkindergärten in Neuss, der seit gut einem Jahr neben der Hubertus-Grundschule heimisch geworden ist. Rund 20 Kinder werden dort betreut. Sie verbringen die meiste Zeit im Wald, haben lediglich den Bauwagen als Unterschlupf bei Regenwetter. In der Regel wird auf handelsübliches Spielzeug verzichtet. Die Kinder spielen mit Naturgegenständen, die sie in ihrer Umgebung finden. Das sind zum Beispiel Holzstücke oder Vogelfedern. Außerdem bauen die Kinder auch ihr eigenes Obst und Gemüse an.
Ins Gespräch kam Geerlings mit dem Kita-Team und Amelle Siegmann, Vorsitzende der Elterninitiative, die den Kindergarten selbständig betreibt. „Besonders beeindruckt hat mich das Engagement, mit dem die Kinder hier betreut werden“, so Geerlings. „Ein solch besonderer Kindergarten funktioniert nur mit dem Einsatz von Eltern und Unterstützern.“
Der jugendpolitische Sprecher der CDU Neuss, Thomas Kaumanns, begleitete Geerlings bei seinem Besuch und konnte sich ein Bild davon machen, wie vielfältig die Kinderbetreuungsmöglichkeiten in Neuss sind.