Die Landesregierung hält ihr Versprechen und steigt ab dem 1. Juli 2023 in die Förderung des wichtigen und vielfach gelobten Bundesprogramms der Sprach-Kitas ein. Die in Kürze veröffentlichte Förderrichtlinie ermöglicht die Fortsetzung der Arbeit ganz konkret auch in den 13 Neusser Sprach-Kitas.
Landesweit gibt es mehr als 1.300 Sprach-Kitas. Hinzu kommen mehr als 90 Fachberatungsstellen, die kontinuierlich und prozessbegleitend die Qualitätsentwicklung in den Sprach-Kitas unterstützen.
Seitdem der Bund im Herbst 2022 plötzlich entschieden hatte, schnell aus der Förderung der Sprach-Kitas auszusteigen, hat sich Nordrhein-Westfalen für eine Fortsetzung des Programms eingesetzt. Jetzt ist klar: Die Finanzierung für das gesamte Jahr steht.
Der Neusser Landtagsabgeordnete Jörg Geerlings (CDU) freut mich sehr, dass die Finanzierung für die Sprach-Kitas sichergestellt ist: „Sprache ist ein zentraler Schlüssel für Teilhabe, deshalb setzen wir einen Schwerpunkt bei der Sprachförderung von Kindern. Wir brauchen außerdem Bildung, Erziehung und Betreuung in den Kindertageseinrichtungen.“
Gemeinsam mit dem CDU-Jugendpolitiker Thomas Kaumanns hatte Geerlings die Neusser Kita „Mullewapp“ besucht und sich vor Ort von der wertvollen Arbeit der Sprach-Kitas überzeugt. Dem Kindergarten steht eine zusätzliche halbe Fachkraftstelle zur Verfügung. Dadurch wird zum Beispiel Kleingruppenarbeit möglich. Außerdem bekommt die Kita Geld, um Material zum Deutschlernen zu kaufen. „Diese Arbeit ist im normalen Kita-Alltag so nicht möglich. Das geht nur mit zusätzlichem Geld“, erläutert Kaumanns.
Zahlen belegen, wie sehr Sprachförderung in Kitas nötig ist: Rund 30 Prozent der Kinder in den Kindertageseinrichtungen in Nordrhein-Westfalen wachsen in Familien auf, in denen vorrangig nicht Deutsch gesprochen wird. Über die Förderung in den Sprach-Kitas werden insbesondere Kinder in den Blick genommen, deren Eltern selbst keine oder eingeschränkte Deutschkenntnisse haben.